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Microsoft versetzt 70 Forscher in die Windows-Entwicklung

04.08.2004

Microsoft hat rund 70 Forscher aus seiner Forschungsabteilung in die Windows-Entwicklung versetzt. Die Entwickler, die sich zuvor mit allerlei Verfahren zu Steigerung der Produktivität von Programmierern befasst hatten, sollen nun die Entwicklung der nächsten Betriebssystemgeneration "Longhorn" vorantreiben und dabei in allem Phasen - Design, Testing und fortlaufende Entwicklung - mitwirken. Sie sind dabei Teil eines neuen Center for Software Excellence (CSE) unter der Ägide von Vice President Amitabh Srivastava.

Srivastava war schon Ende vergangenen Jahres in die Windows-Gruppe gewechselt, als dort unter Führung von Brian Valentine eine neue Kernmannschaft etabliert wurde. Die meisten Mitglieder seines früheren Teams verblieben aber zunächst bei Microsoft Research. "Wir wachsen weiter und lagern Teile in das größere Microsoft aus", erklärte Microsoft-Research-Chef Rick Rashid auf dem Microsoft Faculty Summit. Aus der Forschungsabteilung waren in der Vergangenheit unter anderem das SPOT-Armbanduhr-Team (heute MSN Direct) und die Abteilung für digitale Medien ausgegliedert worden.

Longhorn ist nach Einschätzung von Microsoft sein ambitioniertestes Vorhaben seit zehn Jahren. Der Erscheinungstermin für das nächste Windows wurde schon mehrfach verschoben. Eine frühe Vorschauversion war im vergangenen Herbst erschienen, seither hüllt sich der Hersteller über Features und Termine zunehmend in Schweigen. Chairman Bill Gates und CEO Steve Ballmer hielten sich auf dem Analystentreffen in der vergangenen Woche ebenfalls wieder bedeckt. Longhorn wird frühestens 2006 herauskommen, eine öffentliche Beta ist für das kommende Jahr angekündigt. (tc)