Alternative zu Nvidia-GPUs

Microsoft unterstützt AMD bei Entwicklung von KI-Chips

08.05.2023
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Charlotte Trueman schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld. Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Themenbereichen Collaboration und Nachhaltigkeit.
Microsoft arbeitet laut Medienberichten mit AMD zusammen, um KI-fähige Chips zu entwickeln. So will man eine Alternative zu Nvidia erhalten.
Bei der Entwicklung von KI-Chips arbeitet Microsoft jetzt mit AMD zusammen.
Bei der Entwicklung von KI-Chips arbeitet Microsoft jetzt mit AMD zusammen.
Foto: William Potter - shutterstock.com

Microsoft arbeitet Berichten zufolge mit AMD zusammen, um dem Chiphersteller bei der Entwicklung fortschrittlicher KI-Prozessoren zu helfen. Diese sollen die Abarbeitung von KI-Workloads übernehmen.

Microsoft braucht mehr KI-Chips

Ein Motiv für die Zusammenarbeit mit AMD könnte Microsofts steigender Bedarf an KI-Chips sein. Der Konzern hat in jüngster Zeit eine Reihe von KI-basierten Produkten und Diensten veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit OpenAI, dem Entwickler von ChatGPT, entstanden.

Alternative zu Nvidia

Ein weiteres Motiv für die Kooperation mit AMD besteht laut eines Bloomberg-Berichts darin, dass Microsoft eine Alternative zu Nvidia sucht. Derzeit dominiert Nvidia mit seinen Grafikprozessoren (GPUs) den Markt für KI-Chips und kann damit die Preise fast beliebig festlegen.

Microsoft hat in den letzten Monaten beträchtliche Investitionen in KI getätigt, darunter die 100 Millionen Dollar Investition in OpenAI im Januar. Zudem hat das Unternehmen seinen GPT-basierten GitHub Copilot in SharePoint, Viva und Microsoft 365 integriert. Des Weiteren plant Microsoft mehrere Updates für Copilot im Rahmen des Copilot X-Programms.

Eigener KI-Chip von Microsoft?

Zusätzlich soll Microsoft laut einem Bericht von The Information bereits an der Entwicklung eines eigenen Prozessors für KI-Workloads im Rahmen des Project Athena arbeiten. Dazu beschäftige Microsoft bereits mehrere hundert Mitarbeiter im Zuge des Athena-Projekts. Ferner, so der Bericht weiter, hätte Microsoft schon rund zweiMilliarden US-Dollar in seine Chip-Bemühungen investiert.

Bei AMD hat das Thema KI laut CEO Lisa Su die strategische Priorität Nummer eins. Das jüngste Interesse an generativer KI erfordere erhebliche Steigerungen der Rechenleistung, so Su in einem Analysten-Call. Und AMD sei "sehr gut positioniert", um von dieser gestiegenen Nachfrage zu profitieren, und zwar aufgrund seines großen Portfolios an Hochleistungs-Rechnern.

Vom Hyperscaler zur Chipschmiede?

Mit seinem Ansatz, selbst an der Entwicklung von KI-Chips mitzuwirken, befindet sich Microsoft in guter Gesellschaft. Auch die großenHyperscaler Amazon Web Services und Google entwickeln eigene Chips für KI-Workloads. Für viele dieser Unternehmen bleibt Nvidia jedoch der Hauptlieferant von Chips für generative KI-Projekte, zumal es enge Partnerschaften mit Nvidia gibt.