Hersteller überbieten sich mit Produktankündigungen

Microsoft und Intel entdecken den aufstrebenden VPN-Markt

19.09.1997

Zu den Neulingen im VPN-Markt gehören neben Microsoft und Intel Firewall-Hersteller wie Checkpoint Software Technologies Ltd. oder Raptor Systems. Damit wollen die Hersteller Anwendern entgegenkommen, die ihre Enterprise Networks sicher über öffentliche Netze aufbauen wollen. Den Trend zu diesen virtuellen privaten Netzen auf Basis öffentlicher Netze lösten zahlreiche Telecoms mit der Digitalisierung ihrer TK-Infrastruktur aus. Durch den Einzug der Digitaltechnik in die öffentlichen Netze bieten diese nämlich mittlerweile eine Übertragungsqualität, wie sie bislang nur mit teureren dedizierten Mietleitungen zu erreichen war.

Um seinen Kunden die Implementierung von VPNs zu ermöglichen, hat beispielsweise Firewall-Hersteller Checkpoint in seine Client-Software "Securemote" die Unterstützung des "Remote Access Dial-up User Service" (Radius) implementiert. Damit, so der Hersteller, könne sich der Anwender von jedem Punkt aus in ein Radiussystem einwählen und sich authentifizieren lassen. Bei Intel steht dagegen die Integration von Verschlüsselungsroutinen in die Software des "Express Routers" im Vordergrund. Diese soll, so die Hoffnung des Chipgiganten, sichere Weitverkehrsverbindungen via Internet ermöglichen.

Unter dem Codenamen "Base Camp" schickt Microsoft seine VPN-Technologie bereits in die dritte Betarunde. Base Camp besteht aus einem Connection Manager Client, einem Connection Manager Administration Kit, einem Internet Authentication Server sowie einem Connection Point Server. Ob die Software einzeln erhältlich ist, steht derzeit noch nicht fest. US-Microsoft-Manager bestätigten bisher lediglich, daß Base Camp zum Lieferumfang von Windows NT 5.0 gehöre. Nach dem derzeitigen Entwicklungsstand unterstützt Microsofts VPN-Ansatz das Point-to-point Tunneling Protocol (PPTP), Radius sowie das Challenge Handshake Authentication Protocol (CHAP).