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Microsoft und Immersion beenden Patentrechtsstreit

29.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft hat einen Patentrechtstreit mit dem kalifornischen Entwickler Immersion mit der Zahlung von 26 Millionen Dollar beigelegt. Das 1993 gegründete Unternehmen hatte die Gates-Company beschuldigt, sie habe seine patentierte "Touchsense"-Technologie widerrechtlich in ihrem Xbox-Gamecontroller eingesetzt. Die Haptik-Technik ermöglicht die Übertragung von Vibrationseffekten über verschiedene Peripheriegeräte wie Joysticks und lässt Videospiele damit realistischer erscheinen.

Um die im Februar vergangenen Jahres eingereichte Klage beizulegen, sicherte sich der Softwarekonzern nun für 20 Millionen Dollar das Recht, die Touchsense-Technik in bestehende und künftige Betriebssysteme, Peripheriegeräte oder andere Produkte zu integrieren. Außerdem erwarb Microsoft für sechs Millionen Dollar einen zehnprozentigen Anteil an Immersion und sicherte der Company eine Wandelschuldverschreibung in Höhe von bis zu neun Millionen Dollar zu.

Ein Microsoft-Sprecher betonte, dass die Einigung keinem Schuldeingeständnis gleichkomme. Vielmehr wollte sein Unternehmen künftigen Patentrechtsklagen vorbeugen, da es auch weiterhin berührungsempfindliche Technologien entwickle.

In der gleichen Angelegenheit prozessiert Immersion auch gegen den Playstation-Hersteller Sony Computer Entertainment. (mb)