Gemeinsame Entwicklungspläne für Mikrosystemsoftware:

Microsoft und IBM kooperieren

30.08.1985

MÜNCHEN (CW) - Betriebssysteme und Systemsoftware für Mikrocomputer wollen die Microsoft Corporation, Bellevue/Washington, und die IBM Corporation zukünftig gemeinsam entwickeln. Beide Unternehmen unterzeichneten jetzt ein entsprechendes Abkommen.

Nach Aussage von Microsoft-Chairman William Gates werde sich diese Vereinbarung vor allem in neuen Produkten niederschlagen, die den MS-DOS-Benutzern der nächsten Generation zugute kommen sollen. Darüber hinaus plane das Unternehmen, die Mitarbeiterzahl in Forschung und Entwicklung zu verdoppeln.

Joachim Kempin, Geschäftsführer der Münchener Microsoft GmbH, betonte ergänzend, das Abkommen bedeute keine Lieferexklusivität. Das Unternehmen werde wie in der Vergangenheit weiterhin alle Hardware-Hersteller mit ihrer Systemsoftware bedienen.

IBM ist der größte Kunde des Softwareunternehmens. Im vergangenen Jahr soll der Anteil der IBM-Aufträge am Microsoft-Gesamtumsatz von 140 Millionen Dollar rund zehn Prozent betragen haben.