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Microsoft testet Desktop-Suche

14.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Google und Yahoo hat nun auch Microsoft eine im Oktober dieses Jahres angekündigte Suchmaschine für den Desktop veröffentlicht (Computerwoche.de berichtete). Die "MSN Toolbar Suite" steht als Betaversion zum Download bereit.

Das Suchwerkzeug setzt den Internet Explorer ab der Version 5.01 sowie Windows 2000 mit Service Pack 4 oder Windows XP voraus. Es erstellt einen Index von lokal abgespeicherten Dateien und durchstöbert dabei 217 Dateitypen, unter anderem Word-Dokumente, Powerpoint-Präsentationen, Multimedia-Dateien sowie in Outlook abgelegte Kontaktdaten und E-Mails. Laut Microsoft wird darüber hinaus das Portable Document Format (PDF) unterstützt.

Die MSN Toolbar Suite enthält eine aktualisierte Version der MSN Toolbar für den Internet Explorer sowie neue Werkzeugleisten für Windows und Outlook. Außerdem lässt sich die Suche als "Desk Bar" mit der Windows-Taskleiste sowie mit Outlook und mit dem Windows-Explorer integrieren. Für die Suche im Web greift das Such-Tool auf "MSN Search" zu.

Bei der Nutzung der Desktop-Suche bleibe die Privatsphäre der Anwender gewahrt, sagte Christopher Payne, Vice President von MSN. Anders als das Konkurrenzprodukt "Google Desktop Search" würden besuchte Websites mit den Standardeinstellungen nicht zwischengespeichert (Computerwoche.de berichtete).

Zurzeit steht die MSN Toolbar Suite nur in englischer Sprache zur Verfügung. Weitere Sprachversionen sollen 2005 folgen. Eine Anpassung an andere Windows-Versionen ist dagegen nicht geplant, sagte Payne. (lex)