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Microsoft stufte Symantec als Spyware ein

14.02.2006
Microsofts offiziell noch im Betatest befindliche "Antispyware" schoss nach einem Update in der vergangenen Woche populäre Symantec-Tools für Firmenkunden als Spyware ab. Inzwischen kann man die Beta 2 des Nachfolgers "Windows Defender" herunterladen

Das Donnerstagnacht veröffentlichte Update ordnete einen von "Symantec Antivirus" und "Symantec Client Security" gesetzten Schlüssel in der Registrierdatenbank von Windows versehentlich der Passwortklau-Software "Bancos" zu und empfahl Nutzern von Microsoft Antispyware, den Schlüssel zu löschen. Wer dies tat, bei dem funktionierten die Symantec-Produkte anschließend nicht mehr.

Die Consumer-Produkte der "Norton"-Linie waren von dem Problem nicht betroffen. Da Microsoft bereits am Freitagmorgen neue Definitionen herausbrachte, dürften nach Einschätzung beider Firmen nur wenige Anwender in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Beide Firmen haben ein Tool entwickelt, dass den gelöschten Schlüssel wiederherstellt. Dieses ist kostenlos beim Symantec-Support zu haben.

Antispyware wurde inzwischen in "Windows Defender" umgetauft und soll zusammen mit Windows Vista ausgeliefert werden. Die Beta 2 steht übrigens seit gestern für jedermann (mit echtem Windows) zum Download bereit. Allerdings lässt sich diese nur mittels eines Tricks (danke an die Kollegen von der "PC-Welt") zur Installation auf einem deutschsprachigen Windows XP SP2 überreden. (tc)