Fehler betrifft bis zu 100 Millionen Anwender

Microsoft stopft Sicherheitsloch in Outlook

28.07.2000
MÜNCHEN (CW) - Der jüngst in Outlook aufgedeckte Fehler erweist sich als das bislang gefährlichste Sicherheitsloch des Mail-Programms. So lässt sich auch ohne das Öffnen einer Mail fremder Programmcode in einen anderen Rechner schleusen.

Ursache des Fehlers ist ein Bug im Greenwich-Mean-Time- (GMT-)Teil der Outlook-Mails. Dort sind Datum und Uhrzeit des Versands vermerkt. Dieser Bereich ist nicht gegen so genannte Buffer-Overflow-Angriffe geschützt. So können Hacker an diese Angaben beliebig viele Schriftzeichen anhängen. Outlook kann diese Zeichen nicht korrekt als Datums- oder Zeitangabe verarbeiten und erleidet einen Buffer Overflow. Doch anstatt die überschüssigen Zeichen zu ignorieren, behandelt Outlook diesen Teil als herkömmlichen Programmcode.

Inzwischen bietet Microsoft einen Patch auf seiner Web-Seite an, der das Problem beheben soll. Unter www.microsoft.com/technet/security/bulletin/MS00-043.asp finden Anwender die entsprechenden Dateien zum kostenlosen Download.