"Microsoft Online Services"

Microsoft steigt in Geschäft mit Online-Mietsoftware ein

08.07.2008
Microsoft bietet seinen Kunden künftig eine Reihe von Unternehmensanwendungen über das Internet als Mietsoftware an - hierzulande allerdings erst ab dem kommenden Jahr.

Auf der weltweiten Partnerkonferenz in Houston (US-Bundesstaat Texas) stellte der Softwaregigant am Dienstag zwei Programm-Pakete vor, die unter dem Namen "Microsoft Online Services" vermarktet werden. Microsoft reagiert damit auf den Erfolg von Konkurrenten wie Salesforce.com oder Google, die bislang den Markt von "Software as a Service" (SaaS, Software als Dienstleistung) dominieren.

Mit den beiden Programmpaketen können Firmen E-Mail, Kalenderfunktionen, Kontakte, gemeinsame Arbeitsbereiche sowie Web- und Videokonferenzen über das Internet nutzen, ohne selbst einen Server einrichten und betreiben zu müssen. Für das größere Paket ("Microsoft Online Business Productivity Suite") verlangt Microsoft in den USA 15 Dollar pro Monat und Anwender. Die kleinere Lösung ("Microsoft Online Deskless Suite") kostet drei Dollar pro Monat und Anwender. Die Kunden müssen das Software-Abo für mindestens ein Jahr abschließen. In Deutschland sollen die Onlinedienste im ersten Halbjahr 2009 auf den Markt kommen.

Obwohl Microsoft mit dem neuen Software-Abo-Modell die Leistungen direkt zur Verfügung stellt und auch direkt mit dem Endkunden abrechnet, will der Softwarekonzern seine Partner an dem Online-Geschäftsmodell beteiligen. Systemhäuser, die beispielsweise Kunden bei der Einführung der Dienste beraten, erhalten im ersten Jahr 18 Prozent der Vertragssumme als Provision und werden in der Folgezeit mit sechs Prozent am laufenden Umsatz beteiligt. (dpa/tc)