Produktaktivierung - wer hat's erfunden?

Microsoft soll 388 Millionen Dollar an Uniloc zahlen

09.04.2009
Ein Gericht in Rhode Island hat Microsofts des Verstoßes gegen ein Patent der Firma Uniloc für schuldig befunden und zur Zahlung von 388 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt.

In der bereits im Jahr 2003 angestrengten Klage ging es um die Technik, die Microsoft zur sogenannten Aktivierung verschiedener Produkte einsetzt. Uniloc war der Auffassung, der Redmonder Konzern verletze damit eines seiner Patente. Zur gleichen Auffassung kam jetzt auch die Jury beim U.S. District Court für den District of Rhode Island. Sie befand, das Patent sei valide und Microsoft verstoße wissentlich dagegen.

Microsoft sieht das Ganze natürlich anders und will Rechtsmittel einlegen. "Wir sind der Auffassung, dass keine Verletzung vorliegt, dass Patent ungültig und der Schadenersatz weder rechtlich noch faktisch unterstützt ist. Wir werde das Gericht ersuchen, das Urteil aufzuheben", teilte Microsoft mit.

Mit der Aktivierung von Produkten versucht Microsoft, Raubkopien seiner Software einzudämmen. Bei der Aktivierung wird ein Betriebssystem oder Programm an die jeweilige Hardware gebunden. Es lässt sich dann mit dem gleichen Datenträger und der gleichen Seriennummer nicht mehr auf anderen Rechnern installieren.

Uniloc ist spezialisiert auf Software, mit der Entwickler flexible Lizenzierungsbedingungen wie etwa zeitlich begrenzte Testversionen realisieren können.