Microsoft setzt Interoperabilitäts-Beirat ein

26.06.2006
Mit einem neuen Interoperabilitäts-Beirat will der Konzern dem Wunsch seiner Kundschaft nach besserem Zusammenspiel seiner Software in heterogenen Umgebungen Rechnung tragen.

Das schwelende EU-Kartellverfahren wird in diesem Zusammenhang mit keinem Wort erwähnt, könnte aber durchaus einen Teil der Motivation für die Gründung des Interoperability Customer Executive Council geliefert haben. Zumal viele der Mitglieder - Société Générale, LexisNexis, Kohl's Department Stores, Dänisches Finanzministerium, Fraunhofer FOKUS (mit dem Microsoft in dessen eGovernment-Labor zusammenarbeitet), das Land Hessen sowie die spanischen Behörden Generalitat de Catalunya und Centro Nacional de Inteligencia - vom alten Kontinent kommen.

Das Interoperability Customer Executive Council solle zunächst halbjährlich mit Bob Muglia zusammentreffen, Microsofts Senior Vice President Server and Tools Business, erklärte der Hersteller. Der Beirat werde überdies kleinere technische und strategische Arbeitsgruppen einrichten. Diese sollten Microsoft "dabei unterstützen, die größten Barrieren auf dem Weg zu mehr Interoperabilität zu identifizieren". Wobei es schon etwas verwundern würde, wenn der Softwareriese diese noch nicht selbst erkannt hätte. (tc)