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Microsoft schielt nach Nintendo

05.08.2004

Um der bislang defizitären Xbox-Sparte zum Erfolg zu verhelfen, schließt Microsoft auch die Übernahmen des Konkurrenten Nintendo nicht aus. Nach Angaben der "Wirtschaftswoche" hatte Firmengründer und Chairman Bill Gates bei einer Analystenkonferenz in den USA gesagt, sein Unternehmen würde umgehend ein Angebot für Nintendo abgeben, sofern Verkaufsbereitschaft bestehe. "Wenn (Nintendo-Mehrheitsaktionär) Hiroshi Yamauchi anruft, kriegt er mich sofort an die Strippe", wird Gates von dem Wirtschaftsmagazin zitiert.

Der japanische Hersteller ist mit dem Gameboy Marktführer bei tragbaren Spielgeräten und konkurriert mit der Game-Konsole "Gamecube" direkt mit Microsoft. Bei einer Übernahme könnte die Gates-Company vor allem von den Spieltiteln der Japaner profitieren und gegenüber Branchenprimus Sony (Playstation) Marktanteile gewinnen.

Nintendo selbst jedoch hat offenbar kein Interesse daran, von dem Softwareriesen geschluckt zu werden. Das Unternehmen stehe nicht zum Verkauf, und es gebe keinerlei Gespräche zu diesem Thema, erklärte ein Nintendo-Sprecher Medienberichten zufolge. Microsoft sei auch niemals auf das Unternehmen zugegangen, um über einen möglichen Kauf von Anteilen zu sprechen. (mb)