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Microsoft schickt Mitarbeiter zur Fortbildung in Sachen Kartellrecht

21.11.2005
Mit zusätzlichen Schulungsmaßnahmen will der Softwarekonzern Rechtsverstöße vermeiden.

Mitarbeiter aus der Platform and Services Division (PSD) schickt Microsoft künftig alle drei Monate zur Weiterbildung in kartellrechtlichen Fragen. Das geht aus Dokumenten hervor, die das Unternehmen an ein US-Bezirksgericht übermittelte. Die Gates-Company will damit vor allem Verstöße gegen die außergerichtliche Einigung aus dem Jahr 2001 vermeiden. Mit dem umstrittenen Vergleich endete das spektakuläre Antitrust-Verfahren gegen den Hersteller.

Microsoft reagiert mit dem Schritt unter anderem auf Kritik der US-Richterin Colleen Kollar-Kotelly. Sie hatte den Vergleich abgesegnet und wacht seither darüber, ob das Unternehmen die darin beschriebenen Auflagen einhält. Immer wieder kam es diesbezüglich zu Beschwerden.

Laut Microsoft haben bislang 28 000 von insgesamt 61 000 Mitarbeitern entsprechende Trainingskurse absolviert, darunter Angestellte in den USA, Europa, Asien und Lateinamerika. Mehr als 20 000 Mitarbeitern stellt der Konzern zudem Online-Checklisten zur Verfügung, die eine rechtliche Prüfung von Geschäftsvereinbarungen mit Partnern erlauben sollen. (wh)