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Microsoft publiziert SP2-Problemliste

17.08.2004
Microsoft hat eine umfangreiche Liste von Anwendungen veröffentlicht, die sich nach dem SP2-Update von Windows XP unter Umständen nicht mehr so funktionieren wie zuvor.

Das Service Pack 2 für Windows XP dürfte Microsoft zunehmend Kopfschmerzen bereiten. Jetzt hat der Hersteller auf seiner Website eine Liste mit zahlreichen Applikationen veröffentlicht, in denen es je nach Einstellungen im Security-Update zu Konflikten kommen kann.

Zu den Problemkandidaten zählen neben den Produkten von Drittanbietern auch einige Applikationen aus dem eigenen Haus. Den Angaben zufolge sind unter Umständen Microsofts "Operations Manager 2000", der "Systems Management Server 2003" und eine ältere Version des Tools "Baseline Security Analyzer" betroffen. Auch die Redmonder Applikationen für Customer-Relationship-Management (CRM) stehen auf der Liste. Wer zu den Erstanwendern von "Microsoft CRM" zählt und noch Version 1.0 einsetzt, muss mit Problemen etwa beim Dateianhang an E-Mails, mit der Web-Applikation des Produkts sowie im Zusammenspiel von Internet Explorer und CRM-Lösung rechnen. Ein Umstieg auf die derzeit aktuelle Version 1.2 von Microsoft CRM und von "Sales for Outlook" scheint unerlässlich, will man Windows XP SP 2 verwenden. In Deutschland dürfte das jedoch nur wenige Anwender tangieren, da die lokalisierte Version hierzulande Anfang dieses Jahres ohnehin erst mit Release 1.2 auf den Markt gekommen ist.

Zu den Fremdapplikationen, die Schwierigkeiten bereiten könnten, zählen unter anderem die Symantec-Produkte "Ghost Server Corporate Edition 7.5" und die "Antivirus Corporate Edition 8.0", Macromedias "Coldfusion MX Server Edition 6" und diverse E-Trust-Tools von Computer Associates. Die Liste hat Microsoft in der "Knowledge Base" veröffentlicht.

Mit der Auslieferung des SP2 über die Funktion automatische Updates will Microsoft für Endkunden am morgigen Mittwoch beginnen. Firmenkunden erhalten das Service Pack 2 auf diesem Wege allerdings frühestens eine Woche später am 25. August. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, den automatischen Rollout noch weitere drei Monate nach hinten zu veschieben (Computerwoche.de berichtete, um mehr Zeit für Kompatibilitätstests zu gewinnen. (ue/tc)