Mit Windows 10 IoT Core

Microsoft-Projekt bringt Gesichtskontrolle an die Katzenklappe

20.12.2017
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Die Zeit zwischen den Jahren ist hervorragend dazu geeignet, sich mit kleinen Technik-Basteleien spielerisch weiterzubilden. Wie wäre es etwa mit einer per Gesichtserkennung gesteuerten Katzentüre auf Basis von Windows 10 IoT Core und OpenCV?

Cat-Content war schon immer ein geeignetes Mittel, um eher trockene Themen an den Anwender zu bringen. Dies könnten sich zumindest findige Entwickler bei Microsoft gedacht haben, als sie vor kurzem eine interessante neue Implementierung für das IoT-Betriebssystem Windows 10 IoT Core vorgestellt haben: Eine Katzenklappe, die mit Hilfe von Gesichtserkennung dafür sorgt, dass die eigenen Haustiere Zugang erhalten, fremde Katzen oder andere unerwünschte Tierchen aber draußen bleiben müssen.

Projekt für die Feiertage gefällig? Wie wär's mit Gesichtserkennung für die Hauskatze?
Projekt für die Feiertage gefällig? Wie wär's mit Gesichtserkennung für die Hauskatze?
Foto: Microsoft

Alles was man (neben etwas Geschick) dazu braucht, ist eine Webcam, ein Infrarot-Bewegungsmelder, zwei Servomotoren und ein Raspberry Pi (oder MinnowBoard Max), auf dem das kostenlose Windows 10 IoT Core sowie die Gesichtserkennungssoftware OpenCV laufen.

Wie Microsoft auf seinem offiziellen Windows-YouTube-Kanal zeigt, löst die Katze bei Annäherung an die Haustür den Bewegungssensor aus, der die Webcam aktiviert. Die Bilder werden mit Hilfe von OpenCV ausgewertet, als Ergebnis gewährt das System einem bekannten Tier der Zugang gewährt oder aber hindert eine fremde Katze am Passieren der Katzenklappe. Der Vorgang ist laut Video in wenigen Sekunden erledigt, dürfte das Haustier also nicht weiter verwirren.

Microsoft hat auf Hackster.io einen Leitfaden zum Bau der Katzen- (oder Hunde)klappe mit automatisierten Öffnungsmechanismus zusammengestellt. Die Zeit für den Zusammenbau der gesamten Hardware und das Setup wird auf zirka zehn Stunden geschätzt, was es zu einem lustigen Projekt für die Feiertage macht.

Laut Microsoft können Fortgeschrittene das Projekt noch um zusätzliche Features erweitern. Denkbar wären etwa ein User Interface, um die Bilder der Gäste zu betrachten oder ein Dashboard, das Informationen über die Häufigkeit des Kommens und Gehens Ihrer Katze anzeigt. Außerdem ist es möglich, die Gesichtserkennungssoftware mit Fotos Ihrer Katze weiter zu trainieren oder das System mit einer Benachrichtigungsfunktion auszustatten, die Bilder von Tieren sendet, die am Betreten des Hauses gehindert wurden - mit der Option, die Entscheidung der Türsteher-Software manuell außer Kraft zu setzen.