Microsoft präsentiert ESB-Anleitung für die SOA

05.10.2006
Mit einer Reihe von Guidelines will Microsoft seine Partner ermutigen, einen Enterprise Service Bus (ESB) auf Basis der hauseigenen "Biztalk'"-Plattform zu entwickeln.

In Service-orientierten Architekturen (SOA) soll der ESB als zentrale Kommunikations-Infrastruktur dienen. Microsoft-Manager Steven Martin definiert ihn als einen Sammlung von Funktionen, darunter Vermittlung, Transformation und Integration, die es ermöglichten, Geschäftsprozesse und Softwareservices in einer Organisation zu verbinden. In diesem Kontext versucht der Softwarekonzern, seine Integrationsplattform "Biztalk" stärker ins Rampenlicht zu rücken.

Gemeinsam mit dem kalifornischen Systemhaus Neudesic entwickelte Microsoft Beispielcode und eine Dokumentation, die aufzeigen sollen, wie sich mit Hilfe des Biztalk Server ein ESB entwickeln lässt. Für die Vorstellung der Guidelines nutzte der Hersteller seine jährliche "Business Process and Integration Conference" für Biztalk-Partner in New York, die die Marketiers kurzerhand in "SOA and Business Process Conference" umtauften. Zu den Ankündigungen zählte auch ein Adapter für den Biztalk Server, der eine einfachere Anbindung von IBM-Mainframe- und AS/400-Systemen erlauben soll. Der "Biztalk Adapter for Host Systems" verwendet dabei Techniken aus Microsofts Host Integration Server.

In Sachen SOA gebe es noch immer Missverständnis unter Microsoft-Kunden, erklärte John Devadoss, Director of Architecture, auf der Partnerkonfernenz. Viele Anwender glaubten, sie müssten ihre komplette Softwarearchitektur neu ausrichten, um eine SOA einzuführen. Microsoft vertrete demgegenüber einen pragmatischen Ansatz. Kleine Schritte mit einem klaren betriebswirtschaftlichen Nutzen seien der geeignetere Weg zu einer erfolgreichen SOA-Initiative: "Die Megaprojekte sind entweder große wissenschaftliche Vorhaben, die nie abgeschlossen werden, oder sie gehen an den Business-Anforderungen vorbei." (wh)