Kooperation mit US-Startup Avinon

Microsoft plant weitere Tools für Web-Services

01.02.2002
SAN FRANCISCO (CW) - Microsoft und der kalifornische Softwarehersteller Avinon wollen künftig gemeinsam Tools für die Verwaltung und Komposition von .NET-basierenden Web-Services entwickeln und vermarkten. Damit sollen mehr als bisher auch Geschäftskunden für das neue Anwendungskonzept und dessen Techniken gewonnen werden.

Während Hersteller wie IBM, Sun oder Bea Systems Java-basierte Web-Services für den professionellen Unternehmenseinsatz bewerben können, dominiert in der öffentlichen Diskussion um .Net-basierende Web-Services deren Einsatz im Privatkundenbereich. Microsoft unternimmt daher jetzt Anstrengungen, sein Tool-Portfolio für das .Net Framework", das sich bisher auf die mächtige Entwicklungsplattform "Visual Studio .NET" konzentriert, zu erweitern, um vor allem in den Firmenleitungen mehr Gehör zu finden. So will der Softwareriese nun zusammen mit Avinon erstmals nicht nur Werkzeuge, sondern komplette Softwarelösungen für den Einsatz und Aufbau von .NET-Web-Services in Unternehmen entwickeln.

Geplant ist, Avinons Kompositions- und Management-Plattform für Web-Services "Netscenario" in .NET-Produkte wie "Biztalk Server" und "Sharepoint Portal Server" zu integrieren. Netscenario bietet eine grafische, prozessorientierte Arbeitsumgebung und eine Server-Engine, mit denen sich Geschäftsanwendungen und -funktionen für den Einsatz als Web-Services identifizieren, anpassen, einsetzen beziehungsweise verwalten und steuern lassen sollen. Ferner können laut Hersteller externe Web-Services eingebunden sowie Komponenten gemäß dem Component Object Model (COM) sowie Java-Anwendungen in Web-Services-Module umgewandelt werden.

Die jetzt getroffene Vereinbarung ist auf mehrere Jahre angelegt und umfasst gemeinsame Aktivitäten in Entwicklung, Vertrieb und Marketing. Ziel sind neue .NET-basierende Geschäftslösungen für den Aufbau von Web-Services-Anwendungen. Die Federführung bei der Entwicklung von Prototypen und der Vermarktung übernehmen zunächst Microsofts eigene ".NET-Evangelists". (as)

Abb: Netscenario-Komponenten

Quelle: Avinon