Trotz Wirtschaftskrise

Microsoft plant mit 20 Prozent Zuwachs für Windows Mobile

10.03.2009
Microsoft geht laut COO Kevin Turner davon aus, dass in diesem Jahr 22 Millionen Geräte mit Windows Mobile verkauft werden.

Die beiläufig in einem Gespräch mit der "Times" erwähnte Verkaufszahl entspricht einem Zuwachs von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr - falls Turner sich auf das Geschäftsjahr von Microsoft bezieht, das im Juni endet. Ob es so ist, wurde in dem Interview allerdings nicht ganz klar.

Können Geräte wie das Toshiba TG01 den Verkauf von Windows-Mobile-Lizenzen ankurbeln?
Können Geräte wie das Toshiba TG01 den Verkauf von Windows-Mobile-Lizenzen ankurbeln?


2008 wurden nur 18 Millionen Geräte mit Windows Mobile verkauft. Microsoft will also im Mobilfunkbereich kräftig wachsen, obwohl der Gesamtmarkt nach unten geht. So schätzen die Marktforscher von Informa etwa, dass die Zahl der verkauften Handys in diesem Jahr um 10,1 Prozent sinkt. Die Verkäufe von Smartphones wachsen zwar, aber die Konkurrenz wird immer härter. Windows Mobile muss sich mit Neueinsteigern wie Android, WebOS oder dem iPhone herumschlagen, die besonders im umsatzstarken Privatkundenbereich viel Aufmerksamkeit erzielen.

Gerade erst hat T-Mobile gemeldet, dass jeder fünfte Neuvertrag in Großbritannien mit einem Android-Smartphone abgeschlossen wird. Das T-Mobile G1 war dort die erfolgreichste Markteinführung im Jahr 2008. Google krempelt den Mobilfunkmarkt mit seinem neuen Betriebssystem um. In drei Jahren sollen sogar mehr Android-Handys als iPhones verkauft werden. Doch auch Microsoft hat Asse im Ärmel, um seine Marktposition auszubauen. In der vergangenen Woche kündigte der Computerhersteller Acer an, dass er demnächst Smartphones mit Windows Mobile für unter 50 Euro auf den Markt bringt. Besonders durch die Wirtschaftskrise wird der Preis wieder ein wichtiges Verkaufsargument. (AreaMobile/mb)