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Microsoft: Open Source bedroht unser Geschäft

06.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Open-Source-Software entwickelt sich zu einer ernsten Bedrohung für Microsofts Geschäftsmodell. Diese Aussage stammt nicht von Protagonisten aus der Linux-Szene sondern vom weltgrößten Softwarehersteller selbst. In seinem vierteljährlichen Bericht an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) verweist Microsoft-Finanzchef John Connors ausdrücklich auf die Risiken, die mit dem Vordringen quelloffener Programme verbunden seien. "Die Popularität der Open-Source-Bewegung stellt weiterhin eine bedeutende Bedrohung für das Geschäftsmodell des Unternehmens dar", heißt es darin. Dazu trügen auch die Bemühungen der Open-Source-Befürworter bei, Regierungen weltweit davon zu überzeugen, quelloffene Software zu beschaffen und zu installieren. Microsoft hatte diesen Hinweis erstmals in seinem Geschäftsbericht für das Jahr 2002 veröffentlicht. Sollten Open-Source-Systeme weiterhin Marktanteile gewinnen, sähe sich Microsoft gezwungen, die Preise für seine Produkte zu senken, erklärt das Unternehmen. Damit verbunden seien sinkende Umsätze und Gewinnmargen. (wh)