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Google Chrome Frame

Microsoft möchte Googles IE-Plugin nicht empfehlen

25.09.2009
Von 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.
Das Plugin Google Chrome Frame soll den Internet Explorer (IE) erweitern und beschleunigen. Nun hat Microsoft offiziell vom Gebrauch des Tools abgeraten.

Das von Google entwickelte Plugin Google Chrome Frame für den Internet Explorer 6 bis 8 sorgt dafür, dass die IE-Rendering-Engine Trident durch die Rendering-Engine von Google Chrome ersetzt wird. Web-Entwickler müssen ihrer Website eine Code-Zeile hinzufügen, damit der Internet Explorer die genutzte Rendering-Engine wechselt.

In einer ersten Reaktion hat Microsoft vor Gefahren gewarnt, die bei der Installation des Google-Plugins drohen würden. Dabei weist Microsoft auf die potenziellen Sicherheitsprobleme hin, die beim Installieren von Plugins drohen. Die Installation von Google Chrome Frame, so Microsoft, würde die Angriffsfläche des Internet Explorers für Malware verdoppeln. Daher empfehle man die Installation des Plugins nicht.

Andrerseits: Plugins sind eigentlich dafür da, um die Möglichkeiten eines Browsers zu erweitern. So liefert Microsoft beispielsweise auch Silverlight als Plugin für den Internet Explorer aus. Zudem gilt der Google-Browser Chrome mittlerweile als relativ sicher oder jedenfalls nicht unsicherer als die anderen Browser.

Letztendlich bringt die Installation von Google Chrome Frame dem Anwender tatsächlich einen Nutzen, wenn er auf eine Website gelangt, die dem Internet Explorer die Anweisung gibt, die Rendering-Engine von Google zu verwenden. Der Internet Explorer legt deutlich an Tempo zu, wenn es um die Verarbeitung von Javascript geht. Außerdem lernt der Internet Explorer HTML5.

Andrerseits besteht zumindest derzeit noch keinerlei Grund, Google Chrome Frame zu installieren. Die Anzahl der Websites, die dem Internet Explorer per HTML-Code die Anweisung geben, Google Chrome Frame zu nutzen, dürfte extrem gering sein.

Welche Vorteile eine flotte Javascript-Engine bietet, demonstriert JSNES. Dabei handelt es sich um einen Javascript-Emulator für NES-Spiele. Derzeit bietet nur Google Chrome eine ausreichend flotte Javascript-Engine, die das Spielen der verfügbaren 16 NES-Klassiker ermöglicht. (PC-Welt)