Microsoft-Mitbegründer bietet für Mobilfunkspektrum

19.12.2007
Neben Google will sich auch "Cable-Guy" Paul Allen an der Auktion des 700-Mhz-Spektrums in den USA beteiligen.

Wie aus einer Liste auf der Website der Telekommunikationsbehörde FCC hervorgeht, gehören Allen und dessen Investmentfirma Vulcan Ventures zu den Bewerbern für die Versteigerung von Mobilfunklizenzen am 24 Januar. Unter den Hammer kommt ein Lizenzspektrum im 700-Mhz-Bereich, das 2009 im Zuge der Umstellung von analoge (UHF) auf digitale Fernsehsignale frei wird. Neben Allen wollen sich der Internet-Konzern Google, die Netzbetreiber AT&T und Verizon Wireless sowie der Chipdesigner Qualcomm – dieser besitzt bereits die Nutzungsrechte für ein schmales Frequenzband (716 bis 722 Mhz) - an der Versteigerung teilnehmen. Bei der Auktion handelt es sich vermutlich um die letzte Gelegenheit für neue Anbieter, als Betreiber in das US-Mobilfunkgeschäft einzusteigen. Das 700-Mhz-Spektrum ist dabei besonders attraktiv, da die Funkwellen selbst dicke Mauern passieren können. Außerdem eignet es sich besonders gut für die Erschließung dünn besiedelter Gebiete (dafür aber weniger gut für Ballungsräume). So genügt für ein Areal von rund 30 Quadratkilometern ein Sendemast, während im Frequenzbereich von 1900 beziehungsweise 2400 Mhz vier respektive 16 Masten nötig wären. Insgesamt, so schätzen Experten, würde eine US-weite Versorgung wegen der geringeren Anzahl an benötigten Basisstationen und Sendemasten rund zwei Milliarden Dollar kosten. Aus ähnlichen Gründen sprechen sich in Europa etwa Mobilfunkbetreiber dafür aus, dass Blöcke im 800-Mhz-Frequenzband, die derzeit für GSM genutzt werden, für UMTS verwendet werden. (mb)