Neue App-Architektur

Microsoft macht Teams schneller und intelligenter

28.03.2023
Von 


Charlotte Trueman schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld. Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Themenbereichen Collaboration und Nachhaltigkeit.
Eine neue Version der Kollaborationsplattform wird laut Microsoft "doppelt so schnell sein, während sie nur die Hälfte der Systemressourcen benötigt."
Microsoft hat die Teams-App auf neue Beine gestellt und weitere Funktionen eingeführt.
Microsoft hat die Teams-App auf neue Beine gestellt und weitere Funktionen eingeführt.
Foto: Microsoft

Microsoft hat eine neue App für seine Kollaborationsplattform Microsoft Teams vorgestellt, die nach eigenen Angaben eine schnellere Leistung und ein optimiertes Nutzererlebnis bieten wird. Die Änderungen waren überfällig, nachdem die 2017 eingeführte App mit inzwischen 280 Millionen monatlichen Nutzern schon länger wegen der übermäßigen Belegung von Ressourcen kritisiert wurde.

Microsoft sagte, dass die am Montag vorgestellten Änderungen an Teams es schneller, einfacher, flexibler und intelligenter machen. "Wir haben uns Ihr Feedback zu Herzen genommen und Teams von Grund auf neu konzipiert", schrieb Jeff Teper, President of Collaborative Apps and Platforms des Unternehmens, in einem Blogpost.

Wie Microsoft Teams Beine macht

Laut Teper ist die neue Microsoft-Teams-App so konzipiert, dass sie "doppelt so schnell ist und nur die Hälfte der Systemressourcen benötigt". Um dies zu erreichen, hat Microsoft die Architektur seiner Plattform neu aufgesetzt und sich von der Kombination aus benutzerdefiniertem HTML/CSS und inzwischen veraltetem AngularJS, auf der Teams ursprünglich aufgebaut war, verabschiedet. Stattdessen läuft nun Fluent UI auf einem React Framework und die Datenverarbeitung wurde auf eine Client-Datenschicht verlagert. Microsoft hat auch die Technologie auf der Hostseite geändert und ist von Electron auf WebView2 umgestiegen.

Microsoft hat die Architektur der Teams-App grundlegend verändert.
Microsoft hat die Architektur der Teams-App grundlegend verändert.
Foto: Microsoft

Durch diese Maßnahmen halbiert sich die Zeit, die zum Starten der App und zum Beitritt zu einer Besprechung benötigt wird, und auch der Speicherverbrauch sinkt um die Hälfte, wie aus den von Microsoft bereitgestellten Testergebnissen des unabhängigen Benchmarking-Unternehmens GigaOm hervorgeht.

Darüber hinaus hat Microsoft die Verwaltung von Benachrichtigungen und Nachrichten sowie die Suche nach Informationen innerhalb von Teams vereinfacht, indem die Anzahl der für den Zugriff auf diese Informationen erforderlichen Klicks reduziert wurde. Außerdem wurden Änderungen am Authentifizierungsmodell, an der Synchronisierung und an den Benachrichtigungssystemen der Plattform vorgenommen. Das bedeutet, dass Kunden, die Teams über mehrere Tenants oder Konten hinweg nutzen, jetzt bei allen angemeldet bleiben und Benachrichtigungen erhalten können, unabhängig davon, welches Konto sie gerade nutzen.

KI-Integration für Premium-Kunden

Aufbauend auf den KI-Funktionen, die Microsoft mit seinem Premium-Abonnement eingeführt hat, wird die neu überarbeitete Microsoft Teams-App intelligente Zusammenfassungen und - wie bereits Mitte März angekündigt - Copilot für Microsoft Teams enthalten.

Das neue Teams soll im Laufe des Jahres öffentlich verfügbar werden, aber Nutzer des Public-Preview-Prgramms, die Windows verwenden, können bereits jetzt auf die neue Version zugreifen. (mb)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwesterpublikation Computerworld.