Zero Administration Initiative gegen NCs

Microsoft macht Jagd auf Anbieter von Push-Diensten

14.02.1997

Eifrig sucht Microsoft derzeit nach Lösungen und Unternehmen, die sich mit Push-Diensten im Internet beschäftigen. Diese suchen im Netz nach Nachrichten zu Themen, die die Anwender vorher festgelegt haben, und transferieren Dateien selbständig auf den Kundenrechner.

Die Absicht Microsofts ist nach Informationen des britischen Brancheninformationsdiensts "Client Server News" klar: Mit dem Kauf einer derartigen Technologie beziehungsweise der Akquisition eines Push-Anbieters wäre der Windows-Anbieter in der Lage, sein Versprechen einzuhalten, Windows-Rechner im Rahmen der "Zero Administration Initiative" künftig automatisch mit neuesten Treibern, Updates oder Bug-Fixes zu erweitern. Dadurch sollen sich die extrem hohen Supportkosten von Desktop-PCs einschränken lassen. Gleichzeitig versucht die Gates-Company mit der Initiative, einem Hauptargument der Befürworter von Network Computers (NCs), Java-basierte Rechner versorgten sich ohne großen Aufwand automatisch mit den neuesten Java-Applets, den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Zu diesem Zweck hat der Softwaregigant bereits einigen Anbietern von Push-Lösungen einen Besuch abgestattet: Vor kurzem sind Microsoft-Vertreter beispielsweise bei Backweb Technologies aus San Jose vorstellig geworden. Der Hersteller aus Kalifornien hatte eine Kooperation mit dem Antiviren-Spezialisten McAfee geschlossen, der mit Hilfe der Backweb-Technologie Updates seiner Antiviren-Software automatisch an seine Kunden ausliefern will.