Azure-Ausbau

Microsoft macht Dampf hinter Cloud Computing

29.10.2010

5 Cent pro Rechenstunde

Die Firma bietet in den USA die nach eigenen Angaben einzige Lösung für Unternehmen an, ihre Rechnungen ohne Papier und Scheck vollständig digital über das Netz zu bezahlen. Für kleinste Unternehmen und Start-ups etwa im derzeit boomenden Markt für sogenannte Apps für Smartphones kündigte Microsoft das Programm "Windos Azure Instance" an, über das die Entwickler ihre Anwendungen für einen Preis von 5 US-Cent pro Rechenstunde entwickeln und testen können.

Microsoft hatte sich beim Cloud Computing - anders als Unternehmen wie Salesforce, Amazon oder auch IT-Größen wie IBM und Cisco - lange schwergetan. Microsofts Kerngeschäft bestand traditionell aus dem Verkauf von Software, die auf den Rechnern der Kunden installiert wird. Vor rund einem Jahr musste aber auch Softwarekonzern aus Redmond eingestehen, dass der Zug in die Wolke nicht mehr zu stoppen ist. Die radikale Kehrtwende des Unternehmens war damals wesentlich von Chef-Entwickler Ray Ozzie eingeleitet worden, der erst vor wenigen Tagen bei Microsoft seinen Hut nahm.

Ozzie sei einer der Begleiter in dem neuen Geschäftsbereich gewesen, aber nicht der einzige, sagte Microsoft-Manager Said Zahedani. "Der Dampf hinter dem Cloud Computing wird sich nicht ändern." Inzwischen arbeiteten 80 Prozent der Entwickler bei Microsoft für die Cloud. "Und wenn der Markt erst richtig in Schwung kommt, dann wird es einen großen Schneeballeffekt geben." Weltweit dürfte der Markt für Cloud Computing nach Schätzungen von Gartner bis 2014 auf rund 150 Milliarden Dollar wachsen. (dpa/ajf)