Microsoft lädt Firefox-Entwickler nach Redmond ein

22.08.2006
Normalerweise lässt Microsoft nur kommerzielle Softwareentwickler in sein Windows Vista Readiness ISV Lab. Für das Mozilla-Team würde der Konzern eine Ausnahme machen.

Die von Sam Ramjii, Chef von Microsofts Open Source Software Lab, ausgesprochene Einladung wäre vor einiger Zeit noch eine echte Sensation gewesen. Eine Meldung wert ist sie heute aber immer noch, zeigt sie doch, dass sich der Softwareriese wirklich um mehr Offenheit und Koexistenz bemüht.

Microsoft wäre offenbar willens, den Entwicklern von Firefox und Thunderbird dabei zu helfen, ihre Programme für das kommende Windows Vista zu optimieren. "Als Teil meiner Mission als Fürsprecher für Open-Source-Applikationen auf Windows habe ich Kapazitäten im Windows Vista Readiness ISV Lab freigeschaufelt", schreibt Ramjii. "In der Vergangenheit hat das Unternehmen nur kommerzielle Softwareentwickler in diese Labors eingeladen. Ich will unser Denken über die kommerziellen Hersteller hinaus auf Open-Source-Projekte erweitern und habe darum die keineswegs triviale Anstrengung unternommen, Slots für nichtkommerzielle quelloffene Projekte zu bekommen."

Aus den Antworten auf die in der Usenet-Gruppe dev.mozilla.planning gepostete Einladung geht leider nicht eindeutig hervor, ob die Open-Source-Entwickler sie angenommen haben. Lustig ist auf alle Fälle Ramjiis Begründung für das öffentliche Posting (bei dem man natürlich auch einen PR-Stunt vermuten könnte): Neben einer E-Mail an Lead Developer Mike Schroepfer habe er die Einladung auch in die Newsgroup gepostet für den Fall, dass bei Mozilla Nachrichten von @microsoft.com automatisch im Spam-Filter landeten… (tc)