Development-System mit Overlay-Technik und Expanded Memory

Microsoft kündigt neue Version von Basic-PDS an

02.02.1990

MÜNCHEN (CW) - Microsoft hat die sofortige Verfügbarkeit des Basic-Development-Systems (PDS) Version 7.0 bekanntgegeben. Durch den Einsatz der Overlay-Technik und dem Expanded Memory können mit dem neuen Release Programme mit einer Größe von bis zu 16 Megabyte erstellt werden.

Für Gelegenheits- und Programmierneulinge empfiehlt sich aufgrund der Leistungsfähigkeit der neuen Basic-Version, weiterhin mit dem Paket "Quickbasic" zu arbeiten. Dies schickt Christian Wedell, Geschäftsführer bei der Microsoft GmbH in Unterschleißheim bei München, der Neuankündigung voraus. Das Basic-PDS-Programm verfügt über eine "Index Sequential Access Method"-Verwaltung (ISAM) mit der sich komplexe Datenbankanwendungen entwickeln lassen. Außerdem ermöglicht die Version 7.0 die Nutzung von Extended Memory (EMS) nach der LIM-4.0-Spezifikation bei der Erstellung umfangreicher Applikationen mit der integrierten "Quickbasic"-Extended-Entwicklungs-umgebung. Das Quickbasic lagert dabei den Source-Code von Unterprogrammen in das Extended Memory aus.

Den Compiler des Basic-Programms hat Microsoft bei der neuen PDS-Version zum Optimizing-Compiler umfunktioniert. Dieser soll im Vergleich zu früheren Releases wesentlich kompaktere und schnellere Codes generieren können. Darüber hinaus enthält das neue Microsoft-Paket jetzt einen Datentyp für Festkomma-Operationen und drei zusätzliche, von "Excel" abgeleitete Bibliotheken. Diese dienen der Formatierung numerischer Zahlen, die Bearbeitung von Datum- und Zeitangaben sowie Finanzfunktionen.

Neu sind auch mehrere Toolboxen, die im Source-Code mitgeliefert werden und dem Anwender bei der Programmierung Unterstützung bieten. Eine dieser Toolboxen ermöglicht die Erstellung von Benutzeroberflächen für Text-Modus, Menüs, Fenster und Dialogboxen mit Maussteuerung. Bei der zweiten handelt es sich um eine Grafik-Toolbox für Präsentationsdarstellungen. Die dritte ist eine Matrix-Box zur Lösung von Gleichungssystemen durch Inverse und allgemeine Matrix-Arithmetik.

Das neue Basic-Professional-Development-Programm 7.0 läuft auf PCs unter den Betriebssystemen MS-DOS oder PC-DOS ab der Version 3.0 sowie unter MS-OS/2 ab Release 1.1. Voraussetzung an den Rechner sind eine Speicherkapazität von mindestens 640 Kilobyte - EMS 4.0 wird dafür empfohlen. Ferner sollte ein Diskettenlaufwerk und eine Festplatte vorhanden sein.

Die Verwendung der Microsoft-Maus ist optional. Die mit "Basic-PDS 7.0" erzeugten .EXE-Dateien sind unter MS-DOS ab Version 2.1 oder unter MS-OS/2 ab Version 1.1 Iauffähig. Die Software "Basic PDS" ist zu einem Preis von knapp 1400 Mark bereits im Fachhandel erhältlich. Besitzer der Vorgängerversion 6 0 können für etwa 270 Mark auf die neue Version aufstocken. +