Microsoft kopiert IBMs Visual-Age-Idee

03.01.1997

MÜNCHEN (CW) - Unter der Codebezeichnung "Boston" arbeitet Microsoft an einer Entwicklungsumgebung, die alle unternehmenseigenen Programmiersprachen unterstützen soll. Zudem werden die Internet-Tools des Unternehmens integriert.

Microsoft orientiert sich bei Boston offensichtlich am Visual-Age-Konzept des Konkurrenten IBM. Wie dort soll es eine einzige grafische Benutzerumgebung geben, von der aus Code für die Sprachen Visual Basic, C++ oder Java generiert werden kann. Darüber hinaus soll das "Look and feel" für die integrierten Tools und Klassenbibliotheken vereinheitlicht werden.

David Lindgren, Entwicklungschef bei Dunsgate, einem Tochterunternehmen von Dun & Bradstreet, verweist darauf, daß Microsoft schon seit mehreren Releases seiner Sprachen und Werkzeuge auf eine Integration hingewirkt hat. Wie der Insider verrrät, bietet Boston "eine konsistente Sicht auf den Sourcecode, beim Browsen durch OLE-Objekte und beim Editieren".