Microsoft: Kleinere Margen beim Cloud Computing

09.06.2009

Ray Ozzie sieht im Bereich Service nicht die gleichen Überschüsse wie bei Software. "Cloud Computing wird unseren Gewinn und Umsatz steigern, aber wir werden nicht die gewohnten Margen erzielen", prognostiziert Microsofts Chief Software Architect.

Beim Cloud Computing werden Datenbestände oder Geschäftsprozesse über Dienstleister ins Web verlagert, was Unternehmen das Vorhalten einer eigenen, ständig an die eigenen Bedürfnisse anzupassenden IT-Infrastruktur erspart. Notes- und Groove-Erfinder Ozzie ist der Haupttreiber hinter Microsofts noch verhaltenen Schritten in Richtung Cloud Computing. Seit sich Microsoft-Gründer Bill Gates vor drei Jahren zurückgezogen hat, verantwortet Ozzie auch die Langzeitstrategie des Softwarekonzerns. Bislang hat Microsoft in Datenzentren investiert, in denen die Nutzerdaten gespeichert werden. Im Lauf des Jahres wird das Unternehmen voraussichtlich seine Plattform "Azure" fertig stellen, mit der Anwender ihre Applikationen direkt in der Cloud betreiben können.

Zu den Pionieren des Cloud Computing zählen der Online-Händler Amazon und Google. Vor allem der Suchmaschinenriese tritt mit gehosteten Programmen zunehmend in Konkurrenz zu Microsoft, dessen Software die meisten Anwender lokal auf ihren Rechnern installiert haben. (tc)