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Microsoft integriert ISV-Branchenmodule in Axapta

08.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auf seiner amerikanischen Kundenmesse "Convergence 2005" in San Diego hat Microsoft eine Initiative angekündigt, die ISVs (Independent Software Vendors) bei der Entwicklung vertikaler Branchenmodule unterstützen soll. Im Rahmen von "Industry Builder" entwickeln ausgewählte Partner Branchenlösungen. Diese Module werden dann fest in "Axapta", die leistungsfähigste Unternehmenssoftware von Microsoft Business Solutions (MBS) integriert, stehen weltweit dem Partnerkanal zur Verfügung und dienen als Basis für Anpassungen beim Kunden.

Durch die Entwicklungsarbeit der ISVs sieht sich Microsoft künftig in der Lage, seinen Partnern eine Palette grundlegender vertikaler Lösungen auf Basis von Microsoft Axapta bereitzustellen, die sie dann mit kundenspezifischen Komponenten erweitern können.

Industry Builder soll im Laufe des Jahres auch auf andere MBS-Anwendungen ausgeweitet werden.

Bis Ende des Geschäftsjahres 2006 will Microsoft Business Solutions die Hälfte seiner Partner an vertikalen Lösungen oder Diensten ausrichten. Hierfür nennt der Hersteller 14 Branchen im Bereich der Fertigung, des Vertriebs und der öffentlichen Verwaltung als Ausgangspunkt. Partner, die bereits spezifische Branchenlösungen entwickelt haben, will MBS auch zukünftig in Vertriebs- und Marketingfragen unterstützen.

Voraussetzungen für eine Aufnahme ins Indurstry-Builder-Programm sind laut Microsoft eine bestimmte Stabilität und Finanzkraft des Unternehmens sowie "eine Firmenstruktur, die es ermöglicht, sowohl Anwendungscode zu entwickeln als auch einen weltweiten Kundensupport bereitzustellen". Die Branchenlösungen der ISV-Partner würden zudem einem intensiven Qualitätscheck unterzogen.

Sobald die erforderlichen Nachweise erbracht seien, werde das MBS-Entwicklungsteam die Industry Builder bei Planung, Entwicklung, Prüfung und Qualifizierung der vertikalen Lösungen unterstützen. Der branchenspezifische Code bleibe dabei Eigentum der Partner. Erste Teilnehmer des Programms sind Fullscope (Prozessfertigung), Foliodev (Professional Services) und Manhattan Associates (Supply Chain Execution - SCE).

Geplant sind laut Microsoft Branchenmodule in den Bereichen Automobilzulieferbetriebe, Anlagenbau, Elektronik und Hochtechnologie, Metallverarbeitung, Dienstleistung, Einzelhandel, Textilverarbeitung, Verbrauchsgüter, Industrieausrüstung, Prozessverarbeitung, Life Science sowie Großhandel. (tc)