Neulizenzen für Server-Betriebssysteme

Microsoft hat weiterhin die Nase vorn

04.10.2002
MÜNCHEN (CW) - Laut einer Studie von IDC konnte Microsoft seinen Anteil an den neu verkauften Lizenzen für Server-Betriebssysteme nach Stückzahlen im Jahr 2001 nach 42 Prozent im Vorjahr auf 49 Prozent steigern. Einziger Konkurrent im Volumengeschäft ist Linux mit einem Marktanteil von knapp 26 Prozent. Ob Microsoft an diesen Erfolg anknüpfen kann, bleibt allerdings offen.

Viel Luft lässt der Softwareriese der Konkurrenz nicht mehr: IDC zufolge fielen Netware und Unix - Novell und die Unix-Anbieter verkauften im Jahr 2000 noch rund 15 Prozent aller Neulizenzen für Server-Betriebsysteme - im vergangenen Jahr auf unter zwölf Prozent. Insgesamt ging der Markt im Jahresvergleich um rund ein Prozent zurück. Zu beachten ist allerdings, dass IDC keine Aussage zu der Anzahl der bereits installierten Systeme trifft - die Studie beschäftigt sich lediglich mit den neu erworbenen Lizenzen.

IDC-Analyst Al Gillen führt Microsofts Wachstum zum einen auf die Lizenzprogramme des Herstellers, zum anderen auf große Windows-2000-Update-Zyklen bei einigen Kunden zurück. Ob die Redmonder Company diesen Erfolg allerdings auch im laufenden Jahr wiederholen kann, wird bezweifelt. Für 2002 rechnet Gartner-Analyst Tom Bittmann mit weniger guten Zahlen. "Wir beobachten einen eindeutigen Rückgang der ausgelieferten Server-Betriebssysteme von Microsoft", sagte er. Zurückzuführen sei dies einerseits auf die allgemeine Investitionszurückhaltung, andererseits auf das Warten auf Windows .NET Server 2003. (rs)