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Microsoft gibt Projekt "Jupiter" auf

18.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft hat Pläne zurückgestellt, das unter dem Codenamen "Jupiter" entwickelte Business-Server-Paket auf den Markt zu bringen. Es sollte die Produkte "BizTalk Server", "Content Management Server" und "Commerce Server" integrieren. Man habe festgestellt, dass seitens der Anwender kein Bedarf für das Server-Paket bestehe, heißt es beim Hersteller.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass Schwierigkeiten bei der Erstellung eines Lizenzmodell für die Server-Suite entstanden sind, da Anwender die Server auch selbständig integrieren können. Damit ist vorerst auch Microsofts Plan gescheitert, mit der Kombination aus Portal und Business Integration Software eine Konkurrenzprodukt zu IBMs Websphere und Beas Weblogic zu etablieren.

Bereits kurz nach dem Start des Betatests im Mai 2003 (Computerwoche.de berichtete) hatte Microsoft angekündigt, dass sich das Projekt bis 2005 verzögere. Ein weiterer Hinweis auf Schwierigkeiten war die organisatorische Eingliederung der Entwicklung von Content Management Server und Sharepoint Portal Server in die Microsoft-Abteilung "Information Worker Group" im Herbst 2003.

Laut Peter Pawlak, Analyst bei Directions on Microsoft signalisierten Anwender bereits sehr früh, kein Interesse an der Suite zu haben. Microsoft will nun den Content Management Server mit dem Sharepoint Portal Server integrieren. Pawlak zu folge sind dabei Probleme vorprogrammiert, da die Produkte auf sich deutlich unterscheidenden Infrastrukturen basieren. (lex)