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Microsoft geht Open Source jetzt pragmatischer an

12.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Shaun Walker, Entwickler eines Web-Content-Management-Programms auf Basis von Microsofts .NET, erhielt Unterstützung vom Softwaregiganten, obwohl er darauf bestand, dass sein Programm kostenlos als Open-Source-Werkzeug zur Verfügung gestellt wird. Microsoft-Chef Steven Ballmer bezeichnete früher Linux und Open Source als Krebs. "Jetzt müssen sich auch die Redmonder an die veränderte Landschaft anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben", erklärte Walker seinen Erfolg. Sein Programm kommt als "DotNetNuke" auf den Markt.

Schon zuvor beugte sich Microsoft dem Marktdruck und band Linux-Server in die eigene Verwaltungssoftware ein. Zudem wurden die Quellcodes einiger MS-Werkzeuge veröffentlicht. Ballmer modifizierte seine Haltung gegenüber der kostenlosen Software: "Wir konkurrieren mit Produkten, nicht mit Bewegungen". Deshalb hat die Company auch Open-Source-Spezialisten wie Daniel Robbins, Gründer von Gentoo, an Board geholt, um, wie es heißt, die Open-Source-Bewegung besser zu verstehen. (kk)