Office in 32 oder 64 Bit?
Erstmals steht mit Office 2010 eine 64-Bit-Version zur Verfügung, die parallel zur herkömmlichen 32-Bit-Edition ausgeliefert wird. Interessierte Anwender müssen sich aber wie beim Einsatz eines 64-Bit-Windows vorab mit gewissen Kompatibilitätsfragen befassen. Die Vorteile von 64 Bit liegen auf der Hand: Auf Betriebssystem- wie Anwendungsseite fällt damit die RAM-Beschränkung von bisher 4 GB. Office-Dateien können nun größer als 2 GB sein, und Excel-Power-User profitieren beispielsweise von einer praktisch unbegrenzten Tabellengröße.
Auf der anderen Seite weist Microsoft darauf hin, dass in der 64-Bit-Ausgabe einiges an Erweiterungen und Drittanbieter-Tools nicht mehr funktioniert - so beispielsweise alte Active-X-Komponenten und Dynamic Link Libraries (DLLs) sowie ein Großteil der inzwischen massenhaft erhältlichen Office-Add-ins. Die Programmiersprache VBA wurde zwar auf 64 Bit portiert, jedoch kann es auch hier mit Altanwendungen zu Problemen kommen.
So rät auch Microsoft selbst noch zur Zurückhaltung beim 64-Bit-Office und empfiehlt Mainstream-Anwendern in einem Technet-Blogbeitrag die Installation von 32-Bit-Office - und zwar sowohl auf einem 32- als auch einem 64-Bit-Windows (Vista/Windows 7). Immerhin soll das 32-Bit-Office wie fast alle anderen 32-Bit-Applikationen problemlos auf 64-Bit-Windows laufen. Möglich macht das der für den Anwender völlig transparente Emulator WOW64. (ue)