Web

Microsoft erzielt Einigung mit taiwanischer Kartellbehörde

27.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft wird seine Softwarepreise in Taiwan um durchschnittlich ein Viertel zu senken. Das Unternehmen reagiert auf Untersuchungen, die mögliche Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht aufdecken sollten. Verbraucher des südostasiatischen Inselstaats hatten sich bei der Kartellbehörde Fair Trade Commission (FTC) beschwert, dass die Gates-Company ihr Quasi-Monopol ausnutze, um ihre Software übermäßig teuer zu verkaufen. Dadurch, so die Kunden, seien sie gezwungen, illegale Kopien zu erwerben. Außerdem könnten sie wegen Microsofts Geschäftspraktiken die Software nicht einzeln, sondern nur in teueren Bundles kaufen.

Um eine Untersuchung durch die FTC abzuwehren, wird die Gates-Company nun ihre Preise für ihre Softwareprodukte um bis zu 54,5 Prozent senken, im Schnitt beträgt der Nachlass 26,7 Prozent. Außerdem erklärte sich Microsoft bereit, Bestandteile seiner Office XP-Suite wie Excel oder Word auch einzeln zu verkaufen. Zusätzlich verpflichtete sich der Softwareriese, Teile des Quellcodes seiner Produkte gegenüber taiwanischen Entwicklern offen zu legen.

Microsoft hatte bereits im Januar russischen Entwicklern Einsicht in den Sourcecode vom Windows gewährt (Computerwoche online berichtete). (mb)