Eine Woche nach dem Ablauf der Vorab-Widerspruchsfrist teilte Microsoft am Freitag mit, dass es 80 818 Einsprüche gegen die Darstellung des eigenen Hauses im Dienst Bing Maps StreetSide gegeben habe. Vor einem Jahr hatten nach einer hitzigen Diskussion mehr als 244.000 Haushalte beantragt, dass die Fotos ihrer Häuser aus Google Street View entfernt werden.
"Im Vergleich mit anderen Services ist die Akzeptanz für unseren Dienst groß", erklärte Microsoft-Managerin Dorothee Ritz in einer Pressemitteilung. Das liege auch an einer "gewachsenen Wertschätzung für Geo-Datendienste". Jetzt würden alle Anträge bearbeitet und in der Bilderdatenbank für Bing Maps StreetSide berücksichtigt.
Mit der Möglichkeit des Vorab-Widerspruchs reagierte Microsoft im Streit um Panorama-Kartendienste im Internet auf Forderungen von Datenschützern. Damit solle der gesellschaftlichen Diskussion um die Geodatendienste Rechnung getragen werden, erklärte Microsoft im Juni. In einem von Internet-Anbietern und der Bundesregierung vereinbarten Geodatenkodex war eine Vorabwiderspruchsmöglichkeit nicht vorgesehen. (dpa/sh)