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Insellösung

Microsoft erntet Häme für neuen Mac-Messenger

30.04.2008
Microsofts 180-köpfige Mac Business Unit (MacBU) hat voller Stolz die neue Version 7.0 des "Messenger für Mac" vorgestellt.

Bei der Nutzerschaft kommt das Instant-Messaging-Programm aber überhaupt nicht gut an, wie zum Beispiel die Kommentare im MacBU-Blog oder bei VersionTracker zeigen. Für Consumer bringt der neue Messenger für Mac nämlich außer einem neuen Icon rein gar nichts - er arbeitet mit dem gleichen alten MSN-Protokoll wie die Vorversion und lässt daher Features wie die vom Windows-Pendant Live Messenger bekannten Offline-Nachrichten vermissen.

Audio- und Videokonferenzen kann der neue Mac-Messenger zwar jetzt, aber nur in einer Unternehmensumgebung mit Office Communications Server (OCS) 2007 im Backend. Er kann auch dessen internes Adressbuch durchsuchen und Präsenzinformationen anzeigen.

Dass der Messenger für Mac 7.0 nun auch Apples Zero-Configuration-Protokoll "Bonjour" beherrscht, ist eigentlich kaum der Rede wert - Mac OS X wird ja bereits mit "iChat" geliefert, das schon von Haus aus Audio und Video beherrscht und Bonjour sowieso. IChat spricht außerdem mit AIM/ICQ und dank der Unterstützung des offenen Jabber-Protokolls auch mit Google Talk. Der Messenger für Mac ist dagegen eine Insellösung. Wer viele IM-Freunde auf der Microsoft-Plattform hat, ist mit aMSN oder dem Multi-Protocol-Programm Adium definitiv besser bedient. (tc)