Microsoft erhält Rückendeckung für SML

01.08.2006
Zehn führende IT-Hersteller, darunter Microsoft und die IBM, haben den Entwurf einer Service Modeling Language (SML) vorgestellt. Diese soll Kunden die Verwaltung heterogener Systeme erleichtern.

Laut Kirill Tatarinov, Corporate Vice President des Microsoft-Bereichs Windows Enterprise Management, liefert SML eine konsistente Methode, um Systeminformationen über Netze, Applikationen, Server und andere IT-Ressourcen mit Hilfe der Extensible Markup Language (XML) zu beschreiben.

Hinter dem möglichen neuen Standard stehen auch Bea, BMC, Cisco, Dell, EMC, Hewlett-Packard, Intel und Sun. Bislang nicht mit von der Partie sind AMD, CA und Oracle. "Wir sind sicher, dass auch andere Anbieter SML unterstützen werden", gab sich Tatarinov optimistisch. Mit der anfänglichen Beschränkung auf zehn Mitglieder habe man die Arbeit beschleunigen und nicht irgendjemanden außen vor lassen wollen.

SML soll noch vor Ende des Jahres einem Standardisierungsgremium übereignet werden, so Tatarinov weiter. Welchem, das sei noch nicht entschieden. SML basiert auf Arbeiten, die Microsoft vor dreieinhalb Jahren im Zuge der Entwicklung seines System Definition Models (SDM) begonnen hatte, das wiederum ein Teil des Systems-Management-Frameworks "Dynamic Systems Inititiave" der Redmonder ist.

Nach Gesprächen mit anderen Anbietern und auf Wunsch/Druck von Kunden habe man später entschieden, sich mit anderen Herstellern zu verbünden, die - wie die IBM - bereits ähnliche Forschung betrieben hatten. Microsoft unterstützt frühe Elemente von SML bereits mit Visual Studio 2005; im kommenden Jahr sollen es alle "System-Center"-Werkzeuge enthalten. Auch Longhorn Server werde Ende 2007 mit SML-Funktionen erscheinen. Bei der IBM dürfte die Technik zuerst in den Entwicklungswerkzeuge von Rational Einzug halten. (tc)