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Microsoft-Entwickler setzen auf Web-Services

01.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - 90 Prozent aller europäischen Microsoft-Entwickler wollen im Jahr 2003 Web-Service entwickeln. Dies ergab eine Online-Befragung von mehr als 1750 TechEd-Teilnehmern aus 62 Ländern der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) während der Monate Mai und Juni.

54 Prozent der Befragten gab darüber hinaus an, ihr Unternehmen entwickle bereits jetzt Web-Services. 94 Prozent dieser "Early Adopters" erhoffen sich von der neuen Technik neue Geschäftschancen, und zwei Drittel von ihnen glauben, dass Web-Services den Wert von Technologie für ein Unternehmen deutlicher machen werden. Vertikal gesehen ist das Interesse in den Bereichen Bankwesen, Business Services sowie Reise und Transport am größten, gefolgt von Telekommunikation und Distribution.

Der britische Gartner-Analyst Alan Macneela warnte dennoch vor übertriebener Euphorie. "Eine Mainstream-Verbreitung von Web-Services ist noch fünf Jahre entfernt. Langfristig werden sie ein wichtiger Bestandteil der IT-Landschaft werden, aber was zurzeit passiert spielt sich noch auf einem reichlich niedrigen Niveau ab." Die entsprechenden Standards befänden sich noch immer in Entwicklung, und es werde noch einige Zeit ins Land gehen, bevor sie - wie heute etwa EDI - vollständige Geschäftsbeziehungen abdecken könnten, so der Gartner-Mann. "Entwickler - die Leute, die zur TechEd gehen - mögen neue Sachen und Web-Services sind sexy und interessant. Bezahlen müssen sie aber die Manager. Und die geben den Developern vielleicht Projekte zum Ausprobieren, planen aber keine Entwicklung im großen Stil." (tc)