Microsoft "droht" mit eigenem Smartphone à la iPhone

05.09.2007
Mindy Mount, Chief Financial Officer (CFO) von Microsofts Unterhaltungssparte, hat gegenüber Analysten Pläne des Konzerns zum Bau eines Konkurrenzprodukts zu Apples iPhone nicht für abwegig erklärt.

Anläßlich einer Technologiekonferenz des Finanzdienstleisters Citigroup sagte die Microsoft-Managerin gegenüber Analysten, die Erwartung, Microsoft könnte ein Smartphone mit integriertem digitalen Musikabspielgerät als Konkurrenzprodukt zu Apples iPhone auf den Markt bringen, ergebe durchaus Sinn. Schon früher hatte der Softwareanbieter durchblicken lassen, dass man mit dem taiwanischen Handy-Hersteller HTC gute partnerschaftliche Beziehungen unterhalte. Mindy Mount sagte etwas schwurbelig "Es wäre nicht unsinnig zu überlegen, dass es zu einem gewissen Zeitpunkt solch ein integriertes Gerät geben könnte."

Die Meisterin des Ungefähren äußerte ferner, dass solch ein mögliches Gerät eine Smartphone-Version von Microsofts "Zune"-Musikabspielgerät sein könnte. Ob das wirklich eine Empfehlung ist, bleibt dahingestellt. Jedenfalls hatte sich der Zune-Player nicht gerade als Erfolgsstory herausgestellt. "Der Zune war nicht gerade attraktiv", kommentiert Rob Enderle von der Enderle Group. "Man legte ihn ins Regal und er kam einfach nicht an." Microsoft hatte natürlich schon bei der Ankündigung von Zune abgewiegelt, es werde eine Herkulesaufgabe werden, Apples Führung im Markt fünf Jahre nach der Einführung des iPod zu überwinden. Das dürfte bei einem möglichen Microsoft-Konkurrenzprodukt zum iPhone nicht viel anderes sein. Mindy Mount machte im Übrigen keine weiteren Angaben zu technischen Details eines iPhone-Pendants.

Keine Angaben zur Übernahme von RIM

Die Managerin wollte sich zudem nicht zu Gerüchten auslassen, Microsoft plane die Übernahme des Blackberry-Herstellers Research in Motion (RIM). Sie machte lediglich eine aussagekräftige Bemerkung zu den Aussichten von Microsoft im Mobilmarkt. Über diese sei ihr Unternehmen "erfreut". Na denn. (jm)