Stellungnahme zu umstrittenem Lizenzmodell

Microsoft-Chef räumt Fehler ein

18.10.2002
MÜNCHEN (IDG) - Microsofts CEO (Chief Executive Officer) Steve Ballmer hat das umstrittene neue Lizenzmodell verteidigt, das mit dem Kauf den Abschluss eines Wartungsvertrags vorschreibt.

Der Firmenchef räumte zwar Fehler ein: "Wir wollen die Dinge vereinfachen und haben festgestellt, dass das dazu führen kann, dass die Kunden mehr zahlen müssen." Hätte er gewusst, dass es mit der Konjunktur so stark bergab geht, hätte er möglicherweise auch auf die Einführung des Lizenzmodells verzichtet. Grundsätzlich biete der Wartungsvertrag aber nachhaltige Vorteile - speziell das Recht auf alle Updates, Service-Packs und Patches, die Microsoft herausgibt. Eine nachträgliche Änderung der Lizenzpolitik schließt Ballmer aus.

Die Anregung von Gartner-Analysten, den Preis für mit PCs verkaufte Windows-Lizenzen zu senken, um die Nachfrage anzukurbeln, bezeichnete Ballmer als kontraproduktiv: "Dann müssten wir in der Entwicklung sparen und könnten nicht mehr so innovativ sein", so Ballmer. Außerdem sei die OEM-Lizenz ohnehin seit sieben oder acht Jahren nicht mehr im Preis gestiegen.

Den Umstieg auf Windows XP versucht Microsoft seinen Kunden mit Kostenargumenten schmackhaft zu machen. So sollen sich die jährlichen Betriebskosten pro PC durch den Einsatz des neuen Betriebssystems und Office XP um 187 Dollar senken lassen. (sp)