Microsoft bessert IT-Management nach

02.12.2004
Von Martin Seiler

Dynamic Systems Initiative

Das Bindeglied für alle zukünftigen Bemühungen von Microsoft im Hinblick auf System-Management soll ein Konzept namens Dynamic Systems Initiative (DSI) sein. Davon war auch schon bei früheren Veranstaltungen von Microsoft die Rede, in Kopenhagen konkretisierte der Softwareriese diese Pläne nun. Kerngedanke von DSI ist es, schon bei der Entwicklung neuer Software die Weichen dahingehend zu stellen, später das Management einzelner Anwendungen und das Überwachen des laufenden IT-Betriebs zu erleichtern.

Microsoft will dies mit Softwaremodellen erreichen, die idealerweise schon während der Entwicklung einer Applikation Angaben dazu enthalten, welche konkreten Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit die Anwendung optimal läuft (Speicherbedarf, Sicherheitsanforderungen etc.). Es ist geplant, sämtliche Informationen als XML-Dateien in Form von "Management Packs" entweder direkt durch den jeweiligen Entwickler, Microsoft oder einen Dritthersteller zur Verfügung zu stellen. Eine ähnliche Funktion existiert unter MOM bereits heute.

Fazit

Mit den neu vorgestellten Produkten erleichtert Microsoft die Administration der IT in mehreren Bereichen. Einige der Neuerungen, beispielsweise die Möglichkeit des Verteilens von Betriebssystem-Images im Unternehmen, kommen jedoch reichlich spät und gehen zudem Probleme an, die die Redmonder selbst geschaffen haben. Entsprechend konzentrieren sich auch die neuen Management-Tools in erster Linie auf die Microsoft-Welt. Für das Verwalten heterogener Systemlandschaften greifen die Konzepte der Redmonder trotz Ansätzen zur Öffnung noch zu kurz. Es ist zudem fraglich, ob eine Strategie wie die Dynamic Systems Initiative tatsächlich die breite Unterstützung der Industrie erhalten wird, die sie zum Erfolg benötigt.

Alle Aspekte und möglichen Verhaltensweisen von Systemen sollen künftig mit Hilfe eines von Microsoft System Definition Model (SDM) getauften Schemas modelliert werden. Durch den Abgleich der Parameter des damit formulierten Idealzustands mit dem über Lösungen wie MOM erfassten Ist-Status lässt sich dann erkennen, ob ein System fehlerfrei läuft, eine Beeinträchtigung vorliegt oder möglicherweise sogar ein Ausfall droht.