Microsoft bessert IT-Management nach

02.12.2004
Von Martin Seiler

In Verbindung mit Virtual Server 2005 und dem ebenfalls neuen "Virtual Server Migration Toolkit" (VSMT) lässt sich MOM beispielsweise einsetzen, um skriptgesteuert mehrere physikalische Server zu konsolidieren, indem sie virtualisiert werden. MOM dient dabei als eine Art Fernsteuerungskonsole.

Microsoft bekräftigte auf der Konferenz seine Entschlossenheit, MOM und das Softwareverteilungs-Tool "Systems Management Server" (SMS) im "System Center 2005" zusammenzuführen, ergänzt durch den neuen "System Center Reporting Server 2005". Dieser konsolidiert die über MOM und SMS gesammelten Informationen zum Change- und Konfigurations-Management im Unternehmen und stellt darüber hinaus Auswertungs- und Reporting-Funktionen zur Verfügung.

Softwareverteilung

Das Verwalten des laufenden IT-Betriebs und Softwareverteilungsaufgaben wären dann aus einer Lösung heraus zu erledigen. Das Erscheinen des System Center Reporting Server ist für das erste Halbjahr 2005 geplant.

Kai Grunwitz, Geschäftsführer des auf System-Management spezialisierten Beratungshauses Netix System Consulting GmbH, glaubt, dass System Center durchaus in der Lage sein wird, in puncto Skalierbarkeit mit den großen Anbietern von System-Management-Suites mitzuhalten. Er bezweifelt allerdings, ob die Lösung auch für heterogene Umgebungen geeignet sein wird. Hier sieht der Spezialist ein "großes Defizit": Zwar gebe es Konnektoren für eine Reihe von Drittlösungen etwa von BMC, Oracle oder Netiq, selbst für die Anbindung von Linux- und Unix-Systemen sei gesorgt. "Die Stärke liegt jedoch eindeutig im Microsoft-Umfeld, dort wird das Produkt primär seine Marktanteile gewinnen", so Grunwitz.

Unzulänglichkeiten sieht der Experte auch bei der Verbindung von Geschäftsprozessen und IT. Derzeit konzentrierten sich Microsofts Produkte zu sehr auf die technische Seite, eine Abstraktion nach oben in Richtung Business finde "nur sehr rudimentär" statt.