Microsoft bekräftigt Dynamics-Roadmap

27.03.2006
Nach den Turbulenzen um die Verspätung von Vista, bemühen sich die Verantwortlichen von Microsoft Business Solutions (MBS) ihre Roadmap zu bestätigen.

Auf der Partner- und Kundenkonferenz "Convergence 2006" von MBS in Dallas ging es den Microsoft-Verantwortlichen in erster Linie darum, ihren Fahrplan für die kommenden Releases aus der Business-Software-Reihe zu bestätigen (siehe auch: Microsoft will mehr vom ERP-Kuchen). Damit wollen sie offenbar Spekulationen vorbauen, dass sich im Zuge der Verspätung des neuen Windows-Release Vista möglicherweise auch Produkte aus der "Dynamics"-Linie verzögern könnten.

Microsoft habe die im vergangenen Jahr angekündigten Ziele erreicht, was neue Produkte und Funktionen angeht, verkündete James Utzschneider, General Manager für das Dynamics-Marketing, den versammelten Partnern und Kunden. Dies gehöre zu der ersten Welle der bereits seit einigen Wochen angekündigten Produktstrategie der kommenden Jahre. Bis 2007 sollen weitere Major Releases der verschiedenen Produktlinien aus der Dynamics-Reihe erscheinen, beispielsweise "Dynamics AX 4.0" im Juni dieses Jahres. Zu der ersten Phase der Produkterneuerung zähle ferner die Entwicklung Rollen-basierter Funktionen innerhalb der Business-Software (siehe auch: Microsoft predigt den Digital Workstyle). Zudem sollen die verschiedenen Applikationen stärker an andere Microsoft-Produkte wie die Office-Suite, den SQL Server sowie das Sharepoint-Portal angepasst werden.

Im Rahmen der zweiten Welle, die ab 2008 starten soll, werde es Utzschneider darum gehen, die Applikationsunterbau im Sinne einer Service-orientierten Architektur stärker an bestimmte Geschäftsabläufe auszurichten. Zudem sollen immer mehr kundenspezifische Funktionen in die Software mit einfließen.

Konkretere Aussagen zur weiter entfernt liegenden Entwicklungen vermied Utzschneider dagegen. Spekulationen über Modifikationen der Lizenzmodelle wollte er nicht bestätigen. Es gebe jedoch Überlegungen darüber, künftig verstärkt Nutzer-basierte Lizenzmetriken einzusetzen. Bislang rechnet MBS meist auf Basis der verwendeten Softwaremodule ab. Auch über die Entwicklung weiterer On-Demand-Modelle wollte sich der MBS-Manager bislang nicht äußern. Man biete über die Partner bereits entsprechende Möglichkeiten an, Software zu mieten. Im Grunde sei es Micrsooft egal wie Kunden ihre Business-Software nutzten, ob selbst verwaltet inhouse, als gehostete Lösung oder in einem Hybrid-Modell. (ba)