CeBIT

Microsoft beginnt eckig und farbig

05.03.2012
Von Tobias Wendehost
Zwischen Bohrmaschinen- und Hammer-Geräuschen präsentierte das Softwareunternehmen am Montag seinen CeBIT-Stand in Halle 4. Im Zentrum stand das neue Metro-Stil-Design.
Microsofts Pressekonferenz zum CeBIT-Start
Microsofts Pressekonferenz zum CeBIT-Start

"Ob Windows Phone, Xbox 360 oder Windows 8 - der markante Metro-Stil gibt den Produkten ein einheitliches Gesicht", mit dieser Ankündigung präsentierte Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, den diesjährigen Messestand. Mit dem Verweis auf das Design zielte Haupter auf die optische Angleichung der Benutzeroberfläche auf verschiedenen Devices und auch auf die Gestaltung des diesjährigen Messestandes ab.

Für Microsoft seien drei Faktoren entscheidend. Erstens die Ästhetik, da der Umgang mit Technik heute attraktiv sein soll. Zweitens eine einfache Bedienoberfläche, denn bei der Vielzahl der Geräte und Datenquellen muss man die IT beherrschen. Schließlich bedarf es einer durchdachten Softwarearchitektur, um die Verknüpfung der einzelnen Technologien flexibel zu machen. Diese Grundprinzipien sieht Clemens Lutsch, User Experience Manager bei Microsoft, im Metro-Stil verwirklicht.

Um das Design in der Praxis zu demonstrieren, hat das Softwareunternehmen etwa eine "virtuelle" Stadt in Halle 4 aufgebaut. Damit möchte Microsoft zeigen, wie der Einsatz von IT auf Basis der eigenen Produkte Städte und Kommunen effizienter machen soll. Im Gewerbegebiet der Stadt präsentieren sich außerdem fünf Gewinner des Microsoft Cloud 4 Society Award mit ihren Gründungsideen. Zudem wird ein Flugplan einer Airline sowie ein Wohnzimmer mit TV-Gerät und Computer simuliert, die auf dem einheitlichen Windows 8 Design aufbauen. Gesteuert werden die verschiedenen Anwendungen der Geräte mit Kinect, also der Fernsteuerung mit den Armen, wie sie auch bei der Xbox 360 eingesetzt wird.

Da Microsoft mit seinem Betriebssystem auf die Erweiterung durch Applikationen abzielt, präsentierte das Berliner Startup 6Wunderkinder seine App "Wunderlist" auf der Pressekonferenz. Da Windows das am weitesten verbreitete Betriebssystem ist, "biete das Metro Design den idealen Rahmen für unseren Taskmanager", so Christian Reber, CEO der App-Entwickler. Ähnlich wie Apple, baut Microsoft einen eigenen App Store auf, über den sich das Programm herunterladen lässt. Reber betont dennoch, dass die Wunderlist auf sieben verschiedenen Plattformen, unter anderem auch auf dem iPad, iPhone, Android-Devices und Blackberrys läuft.