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Microsoft beantragt Patent auf Verb-Konjugation

07.09.2006
Wer zum Beispiel Französisch lernt, weiß um die Tücken der Beugung unregelmäßiger Verben. Microsoft hat nun ein Patent auf eine Technik beantragt, die die Konjugation in verschiedenen Sprachen automatisch erledigt.

Der Redmonder Konzern hat am 31. August beim U.S. Patent and Trademark Office eine Technik zum Patent angemeldet, die es "erlaubt, dass ein Nutzer eine Verbform eingibt und dann die übrigen Verbformen anzeigt". Die Lösung gestattet dem Antrag zufolge sowohl die Eingabe infinitiver wie nicht-infinitiver Verbformen. Im letzteren Fall könne die Software die korrespondierende Grundform ermitteln. Sie ist außerdem in der Lage, in mehrsprachigen Texten die richtige Sprache zu erkennen.

Das Konjugationssystem soll außerdem bei Eingabe einer längeren Phrase, die ein Verb enthält, dessen Formen anzeigen und Schreibfehler in Beugeformen erkennen und Korrekturen vorschlagen können. Als Erfinder der Lösung nennt der Patentantrag die Microsoft-Mitarbeiter Eric Voetberg, Jinsong Yu, Mark Stumpf und Robert Perkin.

David Kaefer, General Manager des Microsoft-Bereichs Intellectual Property & Licensing, erklärte, die Technik solle in Software zum Einsatz kommen, die Microsoft für das Erlernen neuer Sprache entwickele. "So wie komplexe Algorithmen dabei helfen können, falsche Grammatik zu erkennen oder Schreibfehler automatisch zu korrigieren, kann uns Software auch beim Erlernen neuer Sprachen behilflich sein. Wir arbeiten an Verfahren, die das ermöglichen", schreibt der Microsoft-Mann. Kaefer wollte aber keine Angaben dazu machen, wann diese Software fertig werden könnte und ob sie ein eigenständiges Produkt oder in andere integriert werden soll. (tc)