Zweiter Vorstoss in Richtung System-Management

Microsoft baut Smart Agents mit Hilfe von OLE-Objekten

15.03.1996

Das von Microsoft konzipierte Verfahren ist beim System- und Netz-Management als Smart-Agent-Technik laengst eingefuehrt. Der Unterschied liegt vor allem darin, dass die Gates-Company dafuer die hauseigene OLE-Technik verwendet. Da die geplante Management- Plattform mit dem Windows-NT-Nachfolge-Betriebssystem "Cairo" zusammenarbeiten soll, ist mit einer Freigabe nicht vor 1997 zu rechnen.

Technisch gesehen sollen die OLE-Agenten auf jedem zu ueberwachenden System implementiert und dort durch vordefinierte Ereignisse aktiviert werden. Kleinere Probleme lassen sich moeglicherweise von den Agenten selbst beheben, ansonsten erfolgt eine Meldung an eine zentrale Konsole. Hier taucht auch das vor ueber einem Jahr angekuendigte Management-Repository wieder auf, an das die unter der Bezeichnung "OLE Management Services" zu entwickelnden Objekte Ereignisse im Netz melden. Sichtbar werden diese Meldungen auf ebenfalls noch zu erstellenden Management- Anwendungen. Ausserdem ist ein Konvertierungswerkzeug fuer diejenigen Ueberwachungsprodukte angekuendigt, die mit dem heute ueblichen Standard Network Management Protocol (SNMP) arbeiten. Dabei ist unklar, ob Microsoft seine OLE-Technik als Ergaenzung oder als Ersatz fuer dieses Protokoll positioniert. Bislang galt das offene Messaging-Verfahren Common Object Request Broker Architecture (Corba) als natuerlicher Nachfolger der konventionellen SNMP-Techniken.

Bis jetzt hat Microsoft fuer das System-Management lediglich den "System Management Server" (SMS) anzubieten, der sich vor allem fuer die Verteilung von Software eignet.