Erste Details zur Zukunft von Visual Studio.NET

Microsoft baut Entwicklungsumgebung aus

05.09.2003
MÜNCHEN (CW) - Microsoft will offensichtlich seine Entwicklungsumgebung "Visual Studio .NET" um Features für die modellgetriebene Softwareentwicklung erweitern. Zudem will man Forderungen der Visual-Basic-Anwender nachkommen.

Derzeit bietet Microsoft mit "MS Visio" nur begrenzte Modellierungsfunktionen, die in der nächsten Version von Visual Studio .NET, Codename "Whidbey", ausgebaut werden sollen. Presseberichten zufolge orientiert man sich in Redmond dabei an dem kommenden Modellierungsstandard "Model Driven Architecture" (MDA), werde aber möglicherweise auch eigene Erweiterungen einbringen.

Weitere Details zu Whidbey wurden kürzlich auf der Entwicklerkonferenz "VS Live" in New York enthüllt. Danach erhalten Visual-Basic-Anwender den gewohnten Komfort zurück, zu debuggen, Fehler zu beheben und weiterzuprogrammieren, ohne die Anwendung zuvor kompilieren zu müssen. Zudem soll sich grundsätzlich der Programmieraufwand reduzieren und die Leistung der Compiler steigen. Ziel von Whidbey ist es laut Thomas Murphy, Analyst der Meta Group, Visual-Basic- und C++-Entwicklern ein produktiveres Arbeiten zu gestatten sowie C#-Programmierern mehr Optionen zur Wiederverwendung von Code zu liefern. Das MDA-Konzept wird aber voraussichtlich erst mit dem Nachfolger der Entwicklungsumgebung, Codename "Orcas", umgesetzt, an dem parallel zum nächsten Windows-Release, Codename "Longhorn", gearbeitet wird. (as)