Microsoft ändert Grundeinstellung für Vista-Firewall

28.04.2006
Die technisch mögliche Filterung von Outbound-Traffic wird Microsoft in der integrierten Desktop-Firewall seines kommenden Windows Vista standardmäßig deaktivieren.

Es reagiert dabei auf den Wunsch vor allem großer Firmen- und Behördenkunden, die dieses Feature lieber auf Administrator-Ebene steuern wollen. Für Privatanwender ist Outbound-Filterung nach Einschätzung etwa des Firewall-Spezialisten Zone Labs ohnehin zu kompliziert.

Die Firewall von Vista ermöglicht die Inspektion ein- wie ausgehenden Netzverkehrs - anders als die im Service Pack 2 (SP2) für das aktuelle Windows XP enthaltene, die nur Inbound-Traffic kontrolliert. "Microsoft packt den Outbound-Schutz vorerst in das Zu-schwierig-Körbchen", befindet Michael Warrilow von der australischen Security-Firma Hydrasight. "Die Firewall soll ja auch gegen einkommende Angriffe schützen - statt den Rest der Welt vor Ihnen."

Die neue Firewall ist laut Microsoft nur eine von mehreren neuen Sicherheitstechniken in Vista. Dazu kommen unter anderem User Account Control, das Anti-Spyware-Tool "Windows Defender", der Protected Mode des Browsers Internet Explorer sowie Verbesserungen an Windows Update. (tc)