Micropro-Chef Strobel geht im Dissens

27.09.1985

MÜNCHEN (lo) - Unterschiedliche Auffassungen zwischen Reinhard Strobel, Geschäftsführer der Micropro International GmbH in München, und dem Management der US-Mutter führten jetzt zum Bruch. Neuralgische Punkte waren, so Micropro, die Marketing- sowie Distributionspolitik des Nachfolgers von Werner Brodt, dem ehemaligen Europa-Chef des Unternehmens mit kommerzieller Software.

Die rote Karte zeigte die amerikanische Führung - Glenn Haney, Präsident der amerikanischen Mutter, sowie seine rechte Hand Frank Frost Strobel wohl für die Entscheidung, beim Verkauf des Textverarbeitungsprogramms "Wordstar Mailmerge" in den Homecomputermarkt hinein weit unter dem sonst üblichen Preis zu bleiben. Regulär kommt dieses Programm um 1300 Mark, auf dem Homecomputermarkt verlangte Micropro lediglich 200 Mark dafür. Als strategisch richtige Überlegungen kommentieren Stimmen aus dem Markt diese Entscheidung, jedoch "viel zu drastisch".