Neue Workstations fahren jetzt auch DOS und OS2:

Metaphor setzt auf Industriestandard

08.09.1989

MENLO PARK (IDG) - Der US-Hersteller Metaphor Computer Systems hat eine neue Workstation-Familie vorgestellt, die zum ersten Mal neben dem eigenen Betriebssystem DIS (Data Interpretation System) auch MS-DOS und OS/2 fahren kann.

Die Rechner basieren auf Intels Prozessor 80386 und können laut Hersteller beliebig DOS- oder OS/2-Applikationen einsetzen. Sie bauen die Metaphor-Produktpalette aus, die bisher aus Rechnern und Erweiterungskarten auf Basis von Motorolas Prozessor 68000 bestand. "Als wir 1984 die DIS-Familie auf den Markt brachten, war der 68000er die einzige CPU, die unsere 32-Bit-Software unterstützte", sagt Kathy Mitchell, Marketing-Chefin bei Metaphor. Mit dem Intel-Chip 80386 sei man jetzt in der Lage, die Fähigkeiten des DIS-Systems auch auf Rechnerplattformen des Industriestandards anzubieten.

Metaphors Data Interpretation System besteht aus einer grafischen Benutzerführung und unterstützt die Technologie relationaler Datenbanken. Das Softwarepaket läuft auf vernetzten Workstations, die ihrerseits mit Datenbanksystemen auf Personal Computern oder Mainframes kommunizieren.

Bis zum vierten Quartal dieses Jahres will das Unternehmen zwei Modelle ausliefern. Ein Modell 216 mit dem Prozessor 386SX und einer Taktfrequenz von 16 Megahertz sowie ein Modell 220 auf Basis des 80386 mit 20 Megahertz. Beide sind standardmäßig mit einer Festplatte für 40 MB und einem Diskettenlaufwerk für 1,44 MB ausgerüstet. Modell 216 kostet knapp 6000 Dollar, der Preis für Modell 220 liegt bei 7800 Dollar. Bis Mitte 1990 will Metaphor ein plattenloses System mit der Bezeichnung 116 für rund 4000 Dollar auf den Markt bringen. Alle Rechner verfügen über einen Ethernet-Adapter zum Anschluß an ein DIS-Netzwerk. Obligatorisch sind weiterhin 4 MB RAM und ein Farbmonitor, der die Grafikstandards VGA, EGA und CGA unterstützt.